Digitalisierung und Smart Textiles. Wie wichtig ist das für Vorarlberg? Andreas Staudacher von der WKO gibt einen Einblick.
Andreas Staudacher ist Fachgruppengeschäftsführer der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Er unterstützt schon seit vielen Jahren die Textilunternehmen beim Zukunftsthema Smart Textiles und ist auch im Strategieprozess der HTL´s in Vorarlberg beteiligt.
Hallo Andreas, erzähl doch bitte mal deine Sichtweise wie du das Thema „Digitalisierung, Smart Textiles und Wearables“ siehst?
Die Digitalisierung wird in Zukunft einen noch deutlicheren Einfluss auf unser Leben haben. Produkte und Geschäftsmodelle ändern sich gerade, Jobs werden wegfallen, andere erhalten eine zusätzliche digitale Komponente und viele neue und interessante Jobs werden entstehen. Das ist aber nichts Neues. Neu ist lediglich das erhöhte Tempo der Veränderung. Eine wichtige Rolle dabei spielen sicher auch Smart Textiles und Wearables die in Zukunft wohl unsere ständigen Begleiteter sein werden.
Wie sieht die Situation bei diesen Zukunftsthemen in Vorarlberg aus?
Gerade bei Smart Textiles und Wearables haben sich Vorarlberger Firmen und Forschungseinrichtungen in den letzten zehn Jahren einen guten Ruf erarbeitet. In Vorarlberg wie in der ganzen Bodenseeregion gibt es traditionell ein großes Textil-Know-how. Wenn ein Unternehmen egal aus welcher Branche und aus welchem Land textile Kompetenz sucht, ist es hier genau richtig. Die Kunst besteht darin, das textile Know-how mit dem Wissen aus anderen Bereichen zu kombinieren und innovative Produkte zu entwickeln. Dass das gut funktioniert zeigen zahlreiche Beispiele aus Vorarlberg.
Welche Rolle spielen bei der Digitalisierung solche Events wie z.B der Smart Textiles Hackathon?
Hackathons sind eine gute Gelegenheit, um die sogenannte Future-Skills zu trainieren. Das sind unter anderen das Arbeiten in interdisziplinären Teams, das kreative über den Tellerrand schauen, das Zusammenführen unterschiedlicher Welten wie im konkreten Fall der textilen Welt mit der Elektronik, der Bautechnik, der Medizin und vieles mehr.
Ich denke es geht darum herauszufinden, was technisch möglich ist und welche neuen Anwendungsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle sich dadurch ergeben.
Wenn du dir das „perfekte“ Hackathon Team zusammenstellen könntest, wer wäre mit dabei und was für ein Projekt würdet ihr dann umsetzen?
Natürlich ein Vertreter der Texible GmbH, der eine oder die andere von den Digitalen Initiativen, ein WissenschaftlerIn vom TCCV, je einen HTLer aus Bregenz, Dornbirn und Rankweil und auf jeden Fall jemanden von der Mohrenbrauerei. Mit diesem Team wäre jedenfalls alles möglich.
